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Ein entscheidender Aspekt der
israelischen Medienarbeit im Zusammenhang mit der palästinensischen
Bevölkerung ist, dass Israel uns immer vergessen lassen möchte, was
bisher passierte. Israel begründet seine Übergriffe in aller Regel mit
einem unmittelbar davorliegenden Ereignis, die Festnahme eines
Soldaten, den Abschuss einiger Raketen, und klammert die ganze
Vorgeschichte aus. Die Vorgeschichte ist aber, dass seit 1946 jüdische Bewohner der Region und seit 1948 Israelis die arabische Bevölkerung verfolgen, töten, vertreiben, einsperren, unterdrücken, demütigen, ihnen ihre Lebensgrundlage wegnehmen, ihnen das Wasser wortwörtlich abgraben. Das mag vielleicht übertrieben klingen, aber die Serie von vier Karten unten gibt einen kleinen Eindruck der Erfolge die Israel mit seiner Taktik bisher gehabt hat: Palästina ist auf Kosten von Israel mehr oder weniger verschwunden und so wie es sich heute als Territorium präsentiert kann daraus sicher kein lebensfähiger eigenständiger Staat entstehen. Dabei zeigen die Karten nicht, dass die einzelnen palästinensischen Gebiete im Westjordanland durch brutale, äusserst demütigende und immer auch wieder tödliche Militärsperren von einander getrennt werden. Es ist nicht zu sehen, dass Palästinenser in ihrem eigenen Land für jeden Hausbau um eine Genehmigung der israelischen Militärverwaltung ansuchen müssen, die sie meist nicht erhalten. Wenn Sie dann trotzdem bauen, wird ihr Haus als illegal wieder zerstört. Sie zeigt auch nicht, dass die Bevölkerung in Gaza bis auf wenige Waffenstillstände unter ständigem Beschuss lebt. Der Gazastreifen erlebt im Dezember 2008 durch die Belagerung durch Israel eine humanitäre Krise. Laut Prof. em. Richard Falk, dem Sonderberichterstatter für die Palästinensischen Gebiete des Menschenrechtsrats der UNO, haben 75 % der Bevölkerung weder sauberes Trinkwasser noch Strom, 45 % der Kinder leiden unter akuter Anämie, 80 % der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, 75% sind arbeitslos und das Gesundheitssystem steht kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch. [1] Wenn man diese Umstände und die Vorgeschichte aus der Berichterstattung über ein aktuelles Ereignis ausklammert, dann ist die Darstellung von vornherein verzerrt. Deshalb unten eine, beschränkte, Chronologie des gegenwärtigen Konflikts. |
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