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Nachfolgend, ein Versuch die
Ereignisse in Gaza in ihrem chronologischem Kontext darzustellen. Rechts sehen sie die "Chronologie der Gewald" des ORF |
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ORF
am 8.1.2009 Chronologie |
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Vor August 2005 | ||||
In Gaza
leben
etwa 1,4 Millionen Palästinenser,
davon 700.000 in Flüchtlingslagern und zwischen 5.000 und 8.000
jüdische
Siedler. 80% der paslästinensischen Bevölkerung sind Flüchtlinge aus
anderen
Teilen des jetzigen Israel, denen trotz eindeutiger Aufforderungen
durch die
UNO Generalversammlung ihr Rückkehrrecht während der letzten 60 Jahre
verweigert wurde. Die jüdischen
Siedlungsgebiete sind durch eigene Strassen aus Israel frei erreichbar.
Für
Palästinenser ist Gaza durch Straßensperren der israelischen Armee in 3
Abschnitte unterteilt. Die Sperren sind nur schwer passierbar.
Verlassen oder
betreten kann das Gebiet von palästinensischen Bewohnern, ihren
Angehörigen und
Besuchern nur durch einige sogenannte Checkpoints an der Grenze zu
Israel und
einen zwischen Sinai und Gaza und nur mit israelischer Genehmigung. Die
palästinensischen Gebiete sind durch die israelische Armee abgeriegelt
von den
jüdischen. Entlang der Grenze zu Israel läuft im inneren des Gaza eine
von
Israel verordnete „Sicherheitszone“ die häufig unter Beschuss genommen
wird, um
Palästinensern den Zutritt zu verwehren. An der Grenze zu Ägypten wurde
von
Israel der sogenannte Philadelphiakorridor freigemacht. Er wird von der
israelischen Armee kontrolliert. |
Pulverfass Gazastreifen Auch die Räumung aller israelischen Siedlungen brachte kein Ende der Gewalt. Der Gazastreifen ist vor allem seit den letzten Jahren das Epizentrum des Nahost-Konflikts. Auch nach der Räumung aller israelischen Siedlungen im Gazastreifen im Sommer 2005 kam es immer wieder zu Gewaltausbrüchen. Israel versucht seither, das Gebiet von außen zu kontrollieren. Nach Angaben des Militärs schossen militante Palästinenser dennoch seit der Räumung etwa 7.000 Kassamraketen und Mörsergranaten in das israelische Grenzgebiet. Im Folgenden eine Chronologie des Konflikts in den letzten zweieinhalb Jahren. |
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August 2005 | ||||
Israel
räumt den seit 1967 besetzten Gazastreifen. Die Regierung Sharon zwingt
alle
jüdischen Siedler (zwischen 5000
und 8500, die Quellen widersprechen sich), die sich
dort illegal niedergelassen hatten, abzuziehen.
Israel wird dafür großzügig von den USA unterstützt. Die Siedler
erhalten
Kompensationszahlungen von bis zu 500.000 US$ pro Familie. Die Bewegungsfreiheit der Palästinenser wird stark eingeschränkt, sie bekommen kaum mehr Arbeitsgenehmigungen in Israel und auch Exporte von vornehmlich Gemüse nach Israel werden oft nicht akzeptiert. Die Beschäftigungslage in Gaza wird dadurch dramatisch. Fast die Hälfte der Einwohner sind arbeitslos, die Möglichkeiten, einen Unterhalt zu verdienen sind äusserst beschränkt. Die Wirtschaft in Gaza bricht praktisch zusammen. |
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25 Januar 2006 | ||||
Die Hamas
gewinnt in freien und international als fair anerkannten Wahlen zum
Palästinensischen Legislativrat und bildet eine Regierung, die von
Israel nicht
anerkannt wird. Die Hamas, obwohl als politische Partei zu weitgehend
fairen Wahlen angetreten, wird aber von Israel und der internationalen
Staatengemeinschaft boykottiert. Israel verlangt von der Hamas, dass
sie erst Israel anerkennt und auf alle Gewalt verzichtet, bevor es sie
als Regierung akzeptiert. Die Hamas macht zwar Konzessionen, ist aber
zu keiner ausdrücklichen Anerkennung Israels bereit, solange Israel
nicht Palästina als Staat anerkennt und freigibt. Solange will sie auch
nicht auf das Recht der Palästinenser auf Verteidigung verzichten. Israel überzeugt daraufhin die internationale Staatengemeinschaft die palästinensische Regierung zu boykottieren. Alle Hilfszahlungen und Kontakte zur regierenden Hamas werden eingestellt. Palästinesische Regierungsmitglieder werden nicht mehr zu Verhandlungen eingeladen. |
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8.11.2006 |
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Die israelische Armee tötet 19
Palestinenser in Beit Hanoun, 13 von einer Familie, insgesamt 12 Kinder
durch Granatenbeschuss eines Wohnhauses. Die israelische Armee
behauptet nachher, sie hätte eine Gruppe von Kämpfern beschiessen
wollen, die Kassamraketen abfeuerten, auf Grund eines Fehlers des
Leitsystems seien die Granaten aber etwa 1 km von dem beabsichtigten
Ziel abgewichen. Israelische Fernsehsprecher und Politiker bringen im
Fernsehen ihr Bedauern für den Fehler zum Ausruck. Eine Kommission der UNO wird erst von Israel nicht in den Gasastreifen gelassen. Als sie beim vierten Versuch, vom 27. bis 29. Mai 2008, schließlich den Ort besichtigen kann, sind keine Spuren mehr zu vorhanden. Die Kommission berichtet letztlich, dass "mangels einer gut begründeten Erklärung durch die israelische Armee - die allein die entscheidenden Beweise hat - die Kommission zu dem Schluss kommen muss, dass der Beschuss von Beit Hanoun möglicherweise ein Kriegsverbrechen darstellt." |
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Juni 2007 | ||||
Nach mehreren Versuchen,
mit der Fatah von Abu Mahzen (Mahmoud Abbas) eine Koalitionsregierung
zu bilden um Israel entgegenzukommen, die Israel aber immer wieder
ablehnt, kommt im
Westjordanland die Fatah wieder an die Macht. In
Gaza übernimmt die Hamas nach mehrtätigen Kämpfen die Kontrolle.
Es gibt wiederholt
Forderungen der UNO, des Nahost-Quartetts und ziviler Organisationen an
Israel,
die Blockade aufzuheben, doch Israel reagiert darauf nicht. Im
Gegenteil wird
die Blockade langsam verstärkt. Zunehmend werden Lieferungen an
Hilfsgütern,
Strom, Wasser und Medikamente eingeschränkt. Zunehmend werden auch
private
Hilfslieferungen blockiert. Die eingeschränkte Strom- und Treibstofflieferung lässt die Abwasserentsorgung und –reinigung in den Städten, für die kein Strom mehr zur Verfügung steht, zusammenbrechen. In Gazastadt ergießt sich ungereinigtes Abwasser durch die Straßen ins Meer. Im Sommer wird die Versorgungslage durch das Ausfallen der Kühlschränke noch verschärft, während in den Wintermonaten kein Heizmaterial zur Verfügung steht – bei Temperaturen um 5 Grad in der Nacht. Die Belagerung Gazas durch
Israel verstößt gegen Artikel 33 und Artikel 55 der Genfer Konvention. |
Die
radikalislamische Hamas, die im Jänner 2006 bei den palästinensischen
Parlamentswahlen eine klare Mehrheit erzielt hatte, übernimmt nach
monatelangem
Bruderkrieg mit der rivalisierenden Fatah-Bewegung gewaltsam die
Kontrolle im
Gazastreifen. Israel und Ägypten schließen daraufhin die Grenzen zu dem
Palästinensergebiet. Im September erklärt Israel den von der Hamas kontrollierten Gaza- streifen zum "feindlichen Gebiet". Das Kabinett beschließt eine Kürzung der Strom- und Treibstofflieferungen an die Zivilbevölkerung. |
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November
2007 |
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Israel und die international anerkannte Palästinenser-Führung um die Fatah von Präsident Mahmud Abbas vereinbaren in Annapolis (USA) eine Wiederaufnahme ihrer Friedensgespräche. Sie wollen binnen gut eines Jahres eine umfassende Vereinbarung aushandeln. | ||||
15. Jänner 2008 | ||||
Die israelische Armee tötet bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen 19 Palästinenser. | ||||
18. Jänner 2008 | ||||
Als Reaktion auf den andauernden Raketenbeschuss riegelt Israel den Gazastreifen ab. Die Stromversorgung für etwa 800.000 Einwohner bricht zusammen. | ||||
23. Jänner 2008 | ||||
Hunderttausende Palästinenser strömen über die Grenze ins Nachbarland Ägypten, nachdem Kämpfer der Hamas die Grenzübergänge zerbombt hatten. Etwa eine Woche lang deckt die Bevölkerung sich dort mit Grundnahrungsmitteln ein. | ||||
29. Februar, März 2008 | ||||
Operation "Heißer Winter" - als
Antwort auf Raketenbeschuss von Ashkalon aus Gaza? Die Raketenschüsse reihen sich in eine Folge von gegenseitigen Angriffen ein. Israel tötete einige Tage davor 5 Hamaskämpfer. Die Hamas feuerte Raketen auf Sderot. Durch die Operation "Heißer Winter", einen Angriff der israelischen Armee im Gazastreifen, wurden 125 Palästinenser (mehr als die Hälfte Zivilisten, darunter 20 Kinder, etwa so viele Frauen und 30 Männer) und 2 israelische Soldaten getötet. Und 150 Palästinenser und sieben Israelis wurden verwundet. [3] Michel Bôle-Richard, der Korrespondent von "Le Monde" in Jerusalem, sagt am 7. März auf die Frage ob ein palästinensischer Staat 2008 noch möglich ist: Nein. Seit Annapolis haben sich die Israelis nicht um einen Zoll bewegt, was die Aufhebung der Kontrollpunkte im Westjordanland oder die Befreiung palästinensischer Gefangener betrifft. In den 3 wesentlichen Fragen - der Status von Jerusalem, die Grenzziehung eines palästinensischen Staates und dem Rückkehrrecht - ist nichts geschehen. Was den Abbau der illegalen Siedlungen betrifft, haben die Israelis bis jetzt nichts getan. |
125 Palästinenser und zwei israelische Soldaten werden bei Kämpfen im Gazastreifen getötet. Die Operation "Heißer Winter" fordert die höchsten Opferzahlen seit dem Sechstagekrieg von 1967. | |||
19. April 2008 | ||||
Palestinenser sind immer wieder
den Schikanen und dem Terror durch die israelische Armee und
israelische Siedler ausgesetzt. Zum Beispiel öffnen die Behörden der
Siedlung Beitar Illit im Westjordanland immer wieder ihre
Abwasserspeicher und lassen das Abwasser auf die Felder des
palästinensischen Dorfes Wadi Fuqeen fließen [4]. Die Organisation "Breaking the Silence" veröffentlicht ein 100 Seiten langes Dokument mit Zeugnissen von israelischen Soldaten über Grausamkeiten, die sie während ihres Militärdienstes an palästinensischen Einwohner in Hebron verübt haben. In einem Fall erzählt ein Soldat, in seiner Einheit habe es einen besonders verrückten Soldaten gegeben. Einmal musste einem Mann die Hand wegen ihm abgenommen werden. Der Soldat hatte in einem Streit dessen Arm genommen und einen Draht so um das Handgelenk gewickelt, dass er nicht mehr entfernt werden konnte. [Hannan Greenberg, Israel News] |
Zwei Israelis und zwei Angreifer werden bei einem Anschlag auf den Grenzübergang Nahal Oz getötet. | |||
Mai 2008 | ||||
Israel
gründet das „National
Information Directorate“. This bereited eine PR-Kampagne vor, die den
Krieg in
den internationalen Medien rechtfertigen soll. Entscheidende
Botschaften vor
Beginn des Krieges sind, dass die Hamas das Waffenstillstandsabkommen
verletzt
hat, dass Israel seine Bevölkerung schützen muss, und dass die
israelische
Armee mit chirurgischer Präzision ausschließlich feindliche Kämpfer
angreift
und die Zivilbevölkerung in Gaza schützt. |
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Juni 2008 | 19. Juni 2008 | |||
Ein Waffenstillstand zwischen
Israel und Gaza wird mit Ägyptischer Unterstützung ausgehandelt. Gaza
verpflichtet sich, keine Raketen mehr
auf israelisches Territorium abzuschießen. Im Gegenzug verspricht
Israel die Grenzen wieder zu öffnen. |
Israel und zwölf militante Palästinenser-Fraktionen im Gazastreifen vereinbaren eine sechsmonatige Waffenruhe. Sie läuft am 19. Dezember aus. | |||
August
2008 |
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Die Hamasführung im Gazastreifen
griff am Dienstag Kämpfer an, die Raketen von Palästina auf Israel
geschossen und damit eine 7 Wochen alte Waffenruhe gebrochen hatten und
nannte sie israelische Kollaborateure. Nach angaben von AFP sagte
[Mahmoud] Zahar einem Radiosender in Gaza dass die Gruppe, die diese
Rakete abgefeuert hatte, mit Israel in Verbindung ist, da sie einen
Vorwand liefern, auf das palästinensische Volk Druck auszuüben.[5] |
Neun Tote und mehr als 100 Verletzte bei neuem Ausbruch innerpalästinensischer Gewalt. Die verbliebene Fatah-Führung flieht vor der Hamas aus Gaza. Im September kommt es zu weiterer Gewalt mit elf Toten. | |||
6. September 2008 | ||||
Die israelische Marine
schießt auf Fischerboote auf offener See aber innerhalb der Gaza
von Israel zugestandenen Fischereigewässer. Der Angriff wird von 3
ausländischen Freiwilligen, die auf den Booten mitfahren, um die
Fischer durch ihre Anwesenheit etwas zu schützen gefilmt. Die Israelis zwingt die Freiwilligen von den Fischerbooten auf eines der Kanonenboote und nimmt dann auch die Fischer fest. Fischer aus Gaza sagen dass seit dem Beginn der Blockade im Juni 2007 insgesamt 14 Fischer von der israelischen Marine getötet wurden. |
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5.
Oktober 2008 |
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Wieder schießt die israelische
Marine auf palästinensische Fischerboote. Anschließend überschwemmt sie
das Deck des Bootes mit einem mächtigen Wasserwerfer und beschädigt
damit das Boot. Fast zwei Monate lang haben 6 Freiwillige Fischer von
Gaza täglich aufs Meer begleitet um sie vor solchen Übergriffen zu
schützen. Sie berichten, dass solche Angriffe der israelischen Marine
häufig waren. Die israelische Marine behauptet, dass ihre Patrouillen wichtig sind, um den Waffenschmuggel zu unterbinden. Videoaufnahmen von vielen solchen Ereignissen (siehe Youtube "fishermen Gaza") machen aber deutlich, dass es der Marine vor allem darum geht, den Fischern das Leben schwer zu machen. |
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November 2008 | 5. November 2008 | |||
Israel tötet am 5. November 6
Hamasangehörige mitten im Waffenstillstand. Siehe zum Beispiel hier: Australian Jews protest against Israel's action, The Sydeney Morning Herald 6.12.2009: Übersetzung eines Auszugs: Über 100 australische Juden, darunter 2 mit Preisen ausgezeichnete Schriftsteller und ein ehemaliger Minister, unterzeichneten eine Erklärung in der sie Israel für die Belagerung Gazas verurteilen, und erhöhen daduch die Spannungen in der lokalen jüdischen Gemeinde angesichts der Gewalt. Die Autoren Linda Jaivin und Sara Dowse, der Umweltminister der Regierung Whitlam, Cass Moss, und Ian Cohen, der Parteivorsitzende der Grünen von NSW, gehören zu einer Gruppe von 120 Australischen Juden die der israelischen Regierung vorwerfen, dass "der militärische Angriff auf Gaza stark unverhältnismäßig sei, da Israel es gewesen sei, das die präkere Waffenruhe am 4. November 2008 gebrochen habe". Ihre Erklärung verursachte eine heftige Gegenreaktion der wichtigsten jüdischen Gruppierungen Australiens, die meinen, Israel würde sich nur verteidigen. Friedensnobelpreisträgerin Mairead Maguire besucht Gaza mit einem Schiff der Bewegung "Free Gaza". Sie sagte später: "Im November 2008 besuchte ich Gaza und war schockiert von dem Leid der Leute dort, die mehr als 2 Jahre unter der Belagerung gelitten hatten." |
Erster gezielter israelischer Militäreinsatz im Gazastreifen seit der Waffenruhe wegen eines 250 Meter langen Tunnels bis zum Grenzzaun. Sechs Palästinenser werden bei Gefechten getötet. | |||
Dezember 2008 |
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Eine
Woche vor Ende des
Waffenstillstandsabkommens beginnt Israel mit verstärkten Luftangriffen
auf
Gaza. |
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14.
Dezember 2008 |
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Israel nimmt den
Sonderberichterstatter für die Palästinensischen Gebiete des
Menschenrechtsrats der UNO am Flughafen bei der Einreise fest, steckt
in 20 Stunden in ein Gefängnis und schickt ihn anschließend in die USA
zurück, statt ihn sein Mandat erfüllen zu lassen. Dies stellt eine grobe Verletzung internationaler Abkommen dar. |
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19.
Dezember 2008 |
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Offizielles Ende des
Waffenstillstands zwischen Israel und Gaza, der am 19. Juni vereinbart
worden war. Im ersten Monat gab es noch einige Raketen, dann verhinderte die Hamas erfolgreich, dass aus Gaza weiter Raketen geschossen wurden. Abb: Raketenabschüsse aus Gaza auf Israel, aus dem Video "Israel admits No Hamas rockets were fired during ceasefire" von Live Leak Erst nach dem Attentat der Israelischen Armee am 5. November 2008, bei dem sie 6 Hamaskämpfer tötete, und auf Grund der immer weiter verschärften Blockade, gab die Hamas diese Bemühungen auf. Trotzdem machte sie Israel vor Ablauf des Waffenstillstands mehrere Angebote, zum Beispiel eine zehnjährige Waffenruhe, im Tausch gegen die Öffnung der Grenzen des Gazastreifens. Israel ist auf keines dieser Angebote eingegangen sondern hat weiter Luftangriffe geflogen und ist wiederholt in den Gazastreifen eingedrungen. So wurden zum Beispiel von der Armee Hühnerställe samt den Hühnern und Glashäuser plattgewalzt. Damit verschlechterte sich natürlich die Versorgungslage der ohnehin belagerten Palästinenser weiter. |
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27.
Dezember 2008 |
26. Dezember 2008 | |||
Erklärung des
UNO-Generalsekretärs Der UNO-Generalsäkretär ist äusserst alarmiert angesichts der schweren Gewalt und des Blutvergiessens in Gaza und der Fortsetzung der Gewalt im südlichen Israel. Er fordert einen sofortigen Stop der Gewalt. Wärend er Israels Sicherheitsbedenken hinsichtlich des anhaltenden Raketenbeschusses aus Gaza einsieht, bekräftigt er Israels Verpflichtung, Humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte einzuhalten und verurteilt die unverhältnismäßige Gewalt, die zur Tötung und der Verletzung von Zivilpersonen führt. Er verurteilt den anhaltenden Raketenbeschuß durch palästinensische Milizen und ist äusserst erschüttert darüber, dass auch widerholte Appelle an die Hamas, diese Angriffe zu beenden nicht berücksichtigt wurden. Der Hamas war es während der Zeit des Waffenstillstands gelungen, die Raketenangriffe zu unterbinden. Der israelische Angriff aber zielte ausgerechnet auf die Einrichtungen der palästinensischen Polizei, die eventuell für Ordung hätte sorgen können. |
Wenige Tage nach Ablauf der Waffenruhe greift Israel nach der Wiederaufnahme von Angriffen mit selbst gebauten Kassamraketen Einrichtungen der Hamas im Gazastreifen an. Nach massiven Luftschlägen beginnt am 3. Jänner eine großangelegte Bodenoffensive. | |||
30.
Dezember 2008 |
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Die Motorjacht Dignity, von
Cypern unter der Flagge von Gibraltar aufgebrochen, wird in der Nacht
von 2 oder mehr israelischen Kanonenbooten in internationalen Gewässern
vor der Küste Gazas eine halbe Stunde verfolgt. Die Dignity bekommt
keinen Kontakt zu den israelischen Booten. Während eines der Boote vor
der Yacht fährt und diese mit starken Scheinwerfern beleuchtet, schießt
plötzlich von Backbord ein zweites Boot aus der Dunkelheit und rammt
den Bug der Dignity dreimal so, dass das Kajütendach einbricht, die
Kajütenfenster auf der Backbordseite zersplittern und der Rumpf
schweren Schaden nimmt. Die Dignity war mit einer Ladung an Medikamenten und Lebensmitteln von etwa 3 Tonnen und mit Ärzten und Freiwillgen, unter anderem der ehemaligen US-Abgeordneten und Präsidentschaftskanditatin der Grünen Cynthia McKinney, im Rahmen einer Aktion der Bewegung "Free Gaza" nach Gaza unterwegs. Die Besatzung bereitet sich auf das Verlassen der Yacht vor, der Kapitän entscheidet aber nach genauer Prüfung des Schadens das Schiff nach Libanon zu bringen, was dann auch gelingt. Die israelische Marine behauptet anschließend, die Yacht hätte auf mehrere Anrufe nicht geantwortet und es hätte der Verdacht bestanden, dass das Boot Waffen und Terroristen an Bord hätte. Die Fahrt der Dignity war der israelischen Marine im Vorhinein angekündigt worden. |
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5.
Jänner 2009 |
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Die israelische Armee treibt ca.
100 Bewohner des Wohnviertels Zeitoun am Rand von Gaza Stadt in einem
Haus zusammen und befiehlt ihnen, das Haus aus Sicherheitsgründen nicht
zu verlassen. Am nächsten Tag beschiesst die israelische Armee dieses
Haus und tötet dabei etwa 30 Personen. |
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6. Jänner 2009 | ||||
Die UNO
berichtet, dass eine ihrer Schulen, die sie in Gaza betreibt, und
in der Hunderte Palästinenser Schutz gesucht hatten von der
israelischen Armee
unter Beschuss genommen wird wobei an die 50 Menschen getötet werden.
Israel behautet
daraufhin, aus oder ganz aus der Nähe der Schule sei von Hamaskämpfern
mit
Granatwerfern gefeuert worden. Nach einigem Hin und Her zwischen UNO
und
israelischer Regierung muss diese ihre Behauptung als gegenstandslos
wieder
zurücknehmen. |
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7. Jänner 2009 | ||||
Israel unterbricht seine Militäraktionen im Gazastreifen am zwölften Tag zum ersten Mal. Die Streitkräfte stellten ihre Angriffe aus humanitären Gründen für drei Stunden ein. | ||||
8. Jänner 2009 | ||||
Die israelische Armee hat nach
einem Bericht der britischen Zeitung "The Times"
bei den Kämpfen im Gazastreifen international umstrittene
Phosphorbomben eingesetzt. Auf Pressefotos, die vergangene Woche an der
Grenze zum Gazastreifen aufgenommen wurden, seien die Phosphormiunition
aus US-Produktion an der Kennzeichnung M825A1 eindeutig zu erkennen,
berichtete die Zeitung. Zudem gebe es Berichte von Medizinern, die von
schweren Verbrennungen bei zivilen Opfern zeugten, wie sie beim Einsatz
von Phosphorbomben entstehen. Eine Sprecherin der israelischen Armee wies die Berichte über einen Einsatz von Phosphorbomben zurück. Die M825A1-Granathülsen seien nicht gefüllt und würden nur zur Zielmarkierung eingesetzt, erklärte die Sprecherin laut "Times"-Bericht. Bericht im Standard |
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9. Jänner 2008 | ||||
Die UNO
berichtet, dass Israel vor zwei Tagen eine Siedlung evakuieren ließ und
alle
Einwohner in eines der Gebäude beorderte. Am nächsten Tag wurde dieses
Gebäude
beschossen. |
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Weitere Literatur dazu UNO
Daten über Palästina |
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